Neubau Pfarrhaus mit Verwaltungstrakt St. Magdalena, Lütgendortmund

Realisierungswettbewerb 2016 - 1. Preis
Fertigstellung Sommer 2021

Das bestehende Ensemble aus denkmalgeschützter Kirche und Pfarrheim wird im nördlichen Grundstücksbereich durch einen Neubau ergänzt. Das zweigeschossige Gebäude orientiert sich mit seiner Längsseite zur Limbecker Straße und begrenzt den neuen Kirchvorplatz, der sich nun zwischen Kirche, Pfarrheim und Pfarrhaus aufzieht. Zwischen Kirche und Pfarrheim entsteht mit dem erweiterten Kirchvorplatz eine neue Wegeverbindung entlang des Pfarrhauses. Das Pfarrheim erhält einen zusätzlichen Eingang im Bereich der jetzigen WC-Anlagen im Erdgeschoss. Der Eingang zum erdgeschossigen Pfarrbüro befindet sich auf der südöstlichen Ecke des Gebäudes mit Orientierung zur Kirche und wird durch einen Einschnitt im Gebäude akzentuiert. Über einen Windfang gelangt der Besucher direkt zum offen gestalteten Front Office mit angeschlossenem Back Office Bereich. Die weiteren Büroräume sind auf der Südseite mit Blick auf den Platz angeordnet, im Norden sind das Archiv sowie weitere dienende Räume verortet.

Durch die großzügige, erdgeschossige Verglasung zum Platz öffnet sich das Gebäude und vermittelt eine einladende Wirkung. Vertikale Holzlamellen schaffen die nötige Distanz zwischen den Arbeitsbereichen und der halböffentlichen Fläche außen. Der Eingang zur Pfarrwohnung im Obergeschoss liegt auf der Kopfseite des Unterschnittes. Über das zentrale Treppenhaus werden die beiden Wohnungen im Obergeschoss erschlossen, es dient ebenfalls als Zugang von der Pfarrwohnung in das Dienstzimmer des Pfarrers im Erdgeschoss. Das gewählte rote Verblendmauerwerk ist zum einen ein sehr nachhaltiges Fassadenmaterial und greift zum anderen die Materialität der Kirche auf. Die Gebäude werden über ihre Materialität zusammengebunden und bilden eine Einheit. Auch die Fassadentektonik der Kirche wird abstrakt in Form der Rahmung der Fenster auf den Neubau übertragen.